Helmut Klar. Zeitzeuge zur Geschichte
des Buddhismus in Deutschland
Herausgegeben von Martin Baumann (Konstanz 1995) Universität Konstanz,
Arbeitsbereich Entwicklungsländer/Interkultureller Vergleich,
(Seite 7 - 8):
"Schon von weitem ist der kleine pagodenartige Tempel, der mit seinen beiden oberen Stockwerken die niedrigen, aber netten und sauberen Häuser der Kalmückensiedlung überragt, zu erkennen. Die Serben nennen ihn nicht ganz treffend chines Zirkwa (Kirche) oder auch budistitschka Zirkwa. Hinter dem schlichten und schmucklosen Äußeren des 1929 erbauten Tempels vermutet man keinerlei Kunstschätze. Als einziger Schmuck sind über dem Eingang das Rad der Lehre und rechts und links davon eine Gazelle angebracht. Durch diese indischen Symbole ist der Tempel als buddhistisch gekennzeichnet. Dieselben Zeichen in der gleichen Anordnung sieht man übrigens auch über dem Eingang des buddhistischen Tempels, der vor dem Ersten Weltkrieg in der Nähe von Petersburg erbaut worden ist. In einem Seitengebäude wohnt der Kalmückenpriester. Er winkt mir freundlich einzutreten und will mich sogleich in seiner kleinen Behausung bewirten (...). Von der Wohnung des Priesters gehen wir in den Gemeindesaal, der Wohnung und Tempel verbindet und für Unterrichtszwecke und Versammlungen bestimmt ist. Durch eine Seitentür treten wir in den Tempel ein. Ich bin ein wenig erschrocken über die Fülle der Bilder, Statuen und Gegenstände, die, in für unsere Begriffe allzu überladener Art, am sogenannten Altar aufgestellt sind."(1). (1) Helmut Klar, "Vom Ganges zur Donau", in: Die Einsicht, 3, 1, 1950, |
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